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“Mal sehen, wie lange du das durchhältst!”

"Mal sehen, wie lange du das durchhältst!", sagte mein Mann, nachdem er merkte, dass es mir mit der Ernährungsumstellung auf "pflanzenbasiert" ernst ist. Aber das ist nicht einfach nur eine neue Form der Diät.

"Mal sehen, wie lange du das durchhältst!", sagte mein Mann, nachdem er merkte, das es mir mit der Ernährungsumstellung ernst ist. Foto und Realisation: Petra A. Bauer 2019.

"Wieso machst du denn jetzt wieder etwas anderes? Mit dem Kalorienzählen hatte es doch gut geklappt." Da hatte er durchaus recht, aber es führen erstens viele Wege nach Rom und zweitens hatte es damit nicht in erster Linie etwas zu tun. Er ist durchaus auch daran gewöhnt, dass mir alle paar Wochen neue Dinge einfallen, daher konnte seine Aussage von oben durchaus nachvollziehen. Aber die Umstellung auf pflanzenbasierte Ernährung war nicht einfach einer meiner Einfälle sondern hat einen handfesten Grund.

Es geht mir bei #petrasveganfoodadventure nicht vordergründig ums Abnehmen, obwohl ich den Effekt selbstverständlich sehr begrüße. Und weil ich gefragt wurde: Ich habe seit 8. Januar bis heute 6 Kilo abgenommen. 3 Kilo mit Kalorienzählen und 3 Kilo seit 5. Februar mit pflanzenbasierter Ernährung, bei der ich keine Kalorien zähle.

Für diejenigen, die jetzt erst einsteigen: Den Anfang der Story könnt ihr im letzten Blogbeitrag lesen. Anfangs geht es dort um Plastik - der Punkt "Ernährung" startet weiter unten.

Seither hat sich einiges getan: Ich habe die Filme "Forks over Knives" und "What the Health?!" auf Netflix gesehen. Das hat mich so nachhaltig schockiert, dass ich mich wirklich frage, weshalb wir alle seit Jahrzehnten von Regierungen und Gesundheitsbehörden so dermaßen verschaukelt werden. Es geht diesmal nicht um geschredderte Küken und andere fiese Nebeneffekte der Massentierhaltung. Es geht um nichts weniger als unsere Gesundheit. Nein, ich habe mir keinen Aluhut aufgesetzt. Das sind keine Verschwörungstheorien, dazu sind die Fakten zu eindeutig.

MILCH MACHT MÜDE MÄNNER MUNTER? WOHL EHER IM GEGENTEIL.

Könnt ihr euch an diesen Slogan erinnern? Oder an "Die Milch macht's!"? Uns wird noch heute eingetrichtert, dass Milchprodukte unser wichtigster Kalziumlieferant seien und dass es so schrecklich wichtig wäre, Kinder mit Kuhmilch "groß und stark" zu machen. Dabei produzieren auch Kühe kein Kalzium, sondern nehmen es über die Pflanzen auf, die sie fressen.

Es hätte mir schon früher zu denken geben sollen, dass der größte Teil der Weltbevölkerung laktoseintolerant ist. Kuhmilch ist schließlich für Kälbchen gedacht (die sie nicht zu trinken bekommen und grausam von ihren Müttern getrennt werden, aber das ist eine andere traurige Geschichte, die hier nicht erzählt werden soll) und nicht für Menschen. Das hat auch seinen Grund.

Warum ist Milch (und natürlich Fleisch) nun gar nicht so toll wie immer behauptet wird? Dazu hat mich eine Story aus "Forks over Knives" besonders beeindruckt: Als die Deutschen im Zweiten Weltkrieg in Norwegen einmarschierten, haben sie als erste Amtshandlung sämtliche Nutztiere konfisziert, um damit ihre Soldaten zu ernähren. Die Norweger mussten sich also zwangsweise pflanzenbasiert ernähren. Der Anteil an Menschen mit Koronaren Herzkrankheiten und Diabetes ging plötzlich total in den Keller und blieb so, solange die Deutschen ihre Tiere behielten. Nachdem das alles vorbei war und die Norweger wieder Fleisch und Milchprodukte zu sich nahmen, stiegen Diabetes, Herzinfarkte und Schlaganfälle wieder auf das vorherige Niveau. Das kann kein Zufall sein, was u.a. auch eine eine Studie an vielen Tausend Chinesen beweist. Und egal wo auf der Welt die ursprüngliche Ernährung auf Westliche Ernährung umgestellt wurde (danke Burger, Fast Food, etc.) traten plötzlich Diabetes, Krebs und Koronare Herzerkrankungen auf. Auch die Alzheimer-Fälle nahmen zu.

Besonders interessant: Menschen, die bereits vorgeschädigt sind und auf pflanzenbasierte Ernährung umsteigen, können die Erkrankungen nicht nur am Fortschreiten hindern, sondern teilweise sogar rückgängig machen. Typ-2-Diabetiker können schon nach kurzer Zeit auf Insulin verzichten. Verstopfte Arterien öffnen sich wieder. Bei Tests an Ratten konnte man das Tumorwachstum quasi nach Belieben an- und ausknipsen. Das ist schon beinahe gruselig.

ALLES GENETISCH?

"Aber das ist doch alles genetisch!" sagen die Kritiker. Dazu gibt es eine interessante Aussage von Dr. Neal Barnard: Es gibt die - wie er sie nennt - "Diktator"-Gene. Die sagen: "Du bekommst blaue Augen!" "Du bekommst braune Haare!" Und dann gibt es die Gene, die eher wie Vorschläge funktionieren: "Du könntest eventuell Alzheimer bekommen." "Vielleicht bekommst du Krebs." Das sind die Krankheiten, bei denen die genetische Veranlagung also da ist, aber ob die Krankheiten wirklich ausbrechen - das liegt in unserer Hand. Siehe Video ganz unten.

Mich macht es so unglaublich wütend, dass mit unser aller Gesundheit gespielt wird, nur um des Profits Willen. Natürlich gibt es keine Fernsehwerbung für Brokkoli. Damit kann man nicht genügend Geld verdienen. Selbstverständlich sagen die Gesundheitsbehörden nicht, dass wir die Finger von Fleisch und Milchprodukten lassen sollen. Dann würden sie es sich nämlich gleich mit drei Giganten verscherzen: Mit der Fleischindustrie, mit der Milchwirtschaft und - ganz wichtig - mit der Pharmaindustrie. Da lässt man die Menschen doch lieber schön unaufgeklärt. 

Diese Unwissenheit ist ja auch für uns Konsumenten so viel einfacher. Die Symptome mit Spritzen und Pillen zu unterdrücken ist bequemer als mühevoll die Ernährung umzustellen. Dann müsste man sich anstrengen um dem Käse abzuschwören (Das Casomorphin im Käse ist quasi ein Suchtmittel). Man müsste sich wieder an natürlichen Geschmack gewöhnen, anstatt einfach das ganze geschmacksverstärkte Zeug gemütlich weiter in sich reinzulöffeln. Die ganzen verarbeiteten Lebensmittel enthalten neben Geschmacksverstärkern auch jede Menge Öl, das für die Gesundheit ebenfalls nicht gerade förderlich ist. Aber mal eben rasch in ein kaltes Würstchen zu beißen geht so viel schneller, als einen Smoothie aus diversen Obst- und Gemüsesorten zusammenzumixen. Und so lange man sich nicht wieder an natürlichen Geschmack gewöhnt hat, schmeckt der schnelle Kühlschranksnack auch besser.

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Mir fällt das auch alles nicht so leicht. Ich habe für eine Geburtstagsfeier Nudelsalat, Kartoffelsalat (den allerdings direkt vegan), Bouletten und "Wurstbonbons" fabriziert. Ich konnte allem widerstehen - aber bei den Würstchenstücken im Blätterteigmantel musste ich einen der Wurstbonbons vernichten. Zu sehr habe ich das Zeug immer geliebt. Und ich habe bei der Einladung zum "Dinner for Eight" bei der Frage nach Vorlieben und Unverträglichkeiten auch nicht gesagt, "Ach übrigens, ich lebe seit drei Wochen vegan." Das war mir zu blöd und ich hatte auch null Lust auf blöde Diskussionen dazu.

"ICH KÖNNTE DAS NIEMALS!"

"Ich könnte niemals vegan essen!", habe ich nämlich selbst häufig genug gesagt. Genau genommen hieß der Satz ursprünglich "Ich könnte nie im Leben Vegetarier sein, es sei denn, ich müsste die Tiere selbst schlachten." Das muss ich mir nicht auch noch von anderen anhören. Und inmitten von lauter Steak-Liebhabern und (auch) Pharmamenschen wäre das sicher sehr anstrengend geworden. Stattdessen habe ich das hervorragende Essen einfach genossen und am nächsten Tag vegan weitergemacht. Das ist immer noch tausendmal besser, als jeden Tag so weiterzuessen wie zuvor.

HOHES ALZHEIMER-RISIKO

Meine Eltern hatten beide einen Herzinfarkt, den sie überlebt haben. Mein Vater starb an Krebs. Meine Mutter entwickelte nach dem Tod meines Vaters Alzheimer - ebenso wie ihre Schwester und ihre Mutter, nachdem sie alleine übriggeblieben waren.

Meine Mutter hat mir ihre Leidenschaft für Würstchen vererbt. Und da ich nach drei Monaten abgestillt wurde, wegen des Irrglaubens, sie hätte zu wenig Milch (damals hat man den Müttern nichts von Wachstumsschüben und "Nachfrage regelt Angebot" erzählt), bin ich quasi von Anfang an mit Kuhmilch gepäppelt worden. Seit ich acht bin, leide ich an Colitis ulcerosa. Mit Anfang dreißig entwickelte ich Asthma. Neurodermitis hatte ich zwichendurch auch jahrelang. Hätte mir das alles erspart bleiben können?

Es ist müßig über "hätte" nachzudenken. Und ich mache meinen Eltern auch keine Vorwürfe. Sie wussten es ja nicht besser - genau wie ich bis vor kurzer Zeit. Aber ich kann jetzt etwas ändern. Ich merke, wie ich mich körperlich schon viel besser fühle. 

Kürzlich beim Boulettenbraten, nachdem das Fett in der Pfanne hart geworden war, dachte ich wieder darüber nach, wie dieses Zeug sonst immer meine Blutbahn verkleistert hat. Die Idee kam mir früher schon. Und der weißliche Film, der in einem Glas Milch nach dem Trinken kleben bleibt, klebt ja nicht nur am Glas. Der klebt auch in uns. Und all das Zeug macht uns übergewichtig, krebskrank, dement und sorgt für ungesunden Bluthochdruck. 

Ich möchte da nicht weiter mitmachen. Weil ich hoffe, dass bei mir noch was zu retten ist. Es war zu übel, zuzusehen, wie geliebte Menschen verschwinden, bevor sie gestorben sind.

Also werde ich mich weiterhin pflanzenbasiert und mit Vollkornprodukten ernähren, möglichst sämtliches Öl weglassen und so wenig verarbeitete Nahrung wie möglich zu mir nehmen. Ich habe nämlich noch einiges vor im Leben.

GIBT ES EINE CHANCE AUF UNTERSTÜTZUNG?

Bisher sieht es ja einigermaßen düster aus. Freiwillig wird die Industrie nicht auf die Joghurtbecher schreiben "Joghurt kann tödlich sein". Aber bevor so ein ähnlicher Satz auf Zigarettenpackungen stand, bevor die Zigarettenwerbung verboten wurde, sowie das Rauchen in öffentlichen Gebäuden und später in Restaurants, wurde teilweise sogar behauptet (zumindest in USA), dass Rauchen gesund wäre! Und davon wollte die Industrie damals auch keinen Millimeter abrücken.

Nachdem sich nach vielen tausend Studien endlich mal jemand dazu durchgerungen hatte laut zu sagen, dass Rauchen wohl tatsächlich gesundheitsschädlich ist, wurde endlich (langsam) gehandelt. Man muss sich das mal vorstellen: Ärzte haben in Krankenhäusern und Arztpraxen geraucht, Patienten in ihren Klinikbetten. Ich selbst weiß noch genau, wie ekelhaft es war, wenn neben mir im Restaurant jemand eine Zigarette angezündet hat, während ich gerade anfing zu essen. Und so lange ist das alles noch gar nicht her. 

Ärzte hörten als Vorbilder auf zu rauchen und empfahlen es ihren Patienten. Die Gesundheitsbehörden und Krankenkassen klärten auf. Die Öffentlichkeit wurde für die Gefahren sensibilisiert und heute rauchen nur noch die Unbelehrbaren (und viele Jugendliche). Es besteht also durchaus die Chance, dass sich - wenn sich endlich die Ernährungsrichtlinien ändern - irgendwann auch in der breiten Masse der Bevölkerung die Erkenntnis durchsetzt, dass alle länger leben könnten, wenn sie aufhören, alles mit Käse zu überbacken und jeden Tag Fleisch essen und MiIch trinken. Das ist schwieriger und anstregender als aufs Rauchen zu verzichten, aber wenn man damit u.U. ein paar Jahrzehnte Leben ohne starke körperliche Einschränkungen gewinnen kann - ist es das nicht wert?

Dann müssen die Milch- und Fleischproduzenten eben auf andere Dinge umschwenken. Man könnte die Anbauflächen, die für das Futter von Milch- und Schlachtvieh benutzt werden, stattdessen für die direkte pflanzliche Ernährung von Menschen nutzen. Utopie? Das war das Rauchverbot in Restaurants auch.

Nachdenkliche Grüße

Petra A. Bauer

# Link | Petra A. Bauer | Dieser Artikel erschien am Dienstag, 26. Februar 2019 um 13:30 Uhr in LIFESTYLE, Essen & Trinken, Vegane Ernährung | 9488 Aufrufe | 0 Kommentare | Kommentare per RSS-Feed abonnieren
Tags: vegane Ernährung, vegan, pflanzenbasierte Ernährung, Krebs, Diabetesprophylaxe, Diabetes, Bluthochdruck, Alzheimerprophylaxe, Alzheimer


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