Gesünder leben - aller Anfang ist schwer.
Dies ist ein sehr persönlicher Blogbeitrag. Die Überlegung, mich gesünder zu ernähren und auch den Plastikkonsum wenigstens ein bisschen einzuschränken, war kein Neujahrsvorsatz. Das hat sich einfach so angeschlichen. Ich weiß nicht, ob es überhaupt (auf lange Sicht) funktionieren wird. Aber ich versuche es zumindest und lasse euch daran teilhaben.
Nun denn.
PLASTIK
Fang ich mal mit dem Plastik an. Dazu habe ich ein äußerst ambivalentes Verhältnis.
Eine Aversion gegen Plastiktüten hatte ich schon immer. Immerhin bin ich in der Generation "Jute statt Plastik" groß geworden. So habe ich im letzten Jahr fleißig Einkaufsnetze in verschiedenen Farben (passend zum Outfit) gehäkelt.
Häkelnetze statt Plastik. Foto und Realisation: Petra A. Bauer 2018.
Auslöser war vor allem, dass ich es für verlogen und doof halte, unter dem Mäntelchen "Umwelt schützen" Geld für den Plastikscheiß zu verlangen, anstatt eine andere Lösung anzubieten. Vor allem, wenn man viele hundert Euro in einem Laden ausgibt (Mediamarkt, Peek & Cloppenburg, etc.), für Dinge, die in kein Einkaufsnetz passen würden. Wenn dann jemand mit "Und 20 Cent für die Tüte kommt, schleppe ich die teure Kleidung auch schon mal so auf dem Arm hinaus, weil mich diese Bigotterie einfach ankotzt.
Auf der anderen Seite, gibt es Plastiksachen, für die ich eine Schwäche habe. Genauer für Tupper (in den 80ern) und schön gemachte Bentoboxen. Klingt seltsam, aber da mag ich die Haptik (was bei ollen, knitteringen Plastiktüten eher nicht der Fall ist). Ich werde jetzt auch sicher nicht alle Tuppersachen wegwerfen, die ich mal für teures Geld gekauft habe. Das wäre auch völlig hohl, weil das der Umwelt kein Stück helfen würde. Aber ich versuche es zu vermeiden, neues Plastikzeug anzuschaffen, auch wenn das manchmal wirklich schwer fällt. Dafür haben wir aber am Freitag im Shop des Zoo Berlin oberniedliches Bambus-Kindergeschirr gekauft, mit Panda auf Teller, Schüssel Becher und Besteck. Meine Tee-to-go-Becher sind auch aus Bambus. Interessante neue Haptik - I like!
Was allerdings noch viel schwieriger ist: Plastikverpackungen bei Lebensmitteln zu vermeiden. Unfassbar, was da alles so eingepackt wird! Am widersinnigsten finde ich es bei Bio-Waren. Ich habe mir jetzt mal die App ReplacePlastic von Küste gegen Plastik e.V. aufs Phönchen geladen. Die App gibt es im App Store und bei Google Play. Kurz gesagt, kann man damit im Supemarkt Waren scannen, von denen man glaubt, dass sie völlig überflüssigerweise in Plastik verpackt sind. Genutzt habe ich sie noch nicht (ich war heute im Bioladen, da ist nicht ganz so viel Plastikzeug und ich habe es schlicht vergessen), halte es aber für eine sehr gute Idee.
Überhaupt bin ich sicher, dass das Plastikverpackungsaufkommen seit Einführung der Gelben Säcke exorbitant gestiegen ist. So viel eingeschweißtes Zeug war nie in unserer Normalmülltonne, bis die Gelben Tonnen / Säcke eingeführt wurden. Sonst wäre nämlich kein Platz mehr für anderen Müll gewesen. Ich denke, da wurde einfach mal wieder ein Geschäft gewittert. Wer auch immer sich damit seine Nase vergoldet.
ERNÄHRUNG
Hm, wie kam das jetzt? Ende 2017 hatte ich innerhalb von drei Monaten 12 Kilo abgenommen und mich sehr wohl dabei gefühlt. Mit Kalorienzählen und Sport (so einfach ist das nämlich: Kalories in, Kalories out).
Großartiger Buchtipp dazu, der mit solchem Quatsch wie "Jo-Jo-Effekt", "liegt in der Familie" und "ich habe mir meinen Stoffwechsel kaputtgemacht" aufräumt: Fettlogik überwinden von Dr. Nadja Herrmann. Ganz einfach: Wenn man zu viel isst und sich nicht bewegt, wird man dick. Wir neigen dazu, zu behaupten, wir würden gar nicht viel essen. Stimmt meist nicht, und das kann man mit Kalorienzählen sehr gut beweisen. Andererseits behaupten schlanke Menschen auch, sie würden wahnsinnig viel essen und nicht zunehmen. Das ist genauso falsch. Alles eine Sache des körperlichen Empfindens. Werden Kalorien gezählt, entlarvt sich alles als Über- bzw. Untertreibung. Unsere Spezies ist schon lustig.
Anyway, es kam Silvester und Neujahr und im Zuge dessen haben wir dreimal Raclette gegessen (wegen zu viel Raclettekäse gekauft und der sollte ja nicht in die Mülltonne). Danach konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, wie ich eigentlich vorher gegessen habe und wie ich es geschafft hatte so locker-flockig abzunehmen. Ich aß wieder ohne Küchenwaage und Yazio-App. Da hier auch viele Wochen lang Handwerker im Haus waren, habe ich auch nicht die Yogamatte für mein Pur-Life-Programm ausgerollt. Vor Leuten hopse ich nicht herum, basta.
Und so habe ich mir in einem Jahr die zwölf Kilo wieder draufgefuttert (beruhigend nur, dass das dreimal so lange gedauert hat, wie das Abnehmen). Also nix Jo-JoEffekt. Nur gegenteilig gelebt.
NASE VOLL
Es kam wie es kommen musste - der Zustand hat mich total genervt. Schließlich weiß ich, dass man sich jeden Tag bewegen und das Fett loswerden muss, wenn man körperliche Alterserscheinungen nicht schon mit Mitte 50 haben will.
Ich begann - diesmal NACH Silvester - wieder mit dem Kalorienzählen. Bewegen fällt mir noch schwer, also habe ich mir eine Fitbit gekauft (bei der Garmin Vivosmart war das Armband durch - das scheint da ein Schwachpunkt zu sein). Dann hatte Susi im Texttreff nach Büchern gefragt, die unser Leben verändern (Fünf Frauen und die Bücher, die ihr Leben veränderten), und ich konnte Younger next Year (hier die deutsche Version Jedes Jahr jünger) beisteuern.
Dazu hatte ich drüben auch mal gebloggt.
Bei der dazugehörigen Diskussion auf der Texttreff-Mailingliste gab es eine weitere interessante Buchempfehlung: How not to die von Dr. Michael Greger.
HOW NOT TO DIE
Das ist ein ziemlich dicker Wälzer und ich habe mir auch gleich das dazugehörige Kochbuch gekauft. Das Haupt-Buch ist in zwei Bereiche unterteilt: Teil 1 behandelt die Krankheiten, die als häufigste Todesursachen gelten (bezieht sich in dem Buch auf USA, aber das gilt wohl weitestgehend auch für Europa) und die mit einer pflanzenbasierten Ernährung positiv beeinflusst werden können (und teilweise sogar verschwinden). In Teil 2 geht es um die Lebensmittel, ihre Wirkungen und wie sie am besten in unser tägliches Leben eingebaut werden können.
Für weitere Infos könnt ihr gerne die How not to die-Rezension von Textine Katja Angenent lesen.
Ich habe mich ja gerne mal über Veganer lustig gemacht. Einmal, weil ich mir nie vorstellen konnte, auf meine Lieblingslebensmittel zu verzichten: Käse und Wurst in allen Farben und Formen und besonders Geflügelwurst (bei uns aus traditionellen Gründen seit 20 Jahren "Wurstgurke" genannt). Und dann wegen dieses Witzes: "Woran erkennt man einen Veganer? Er sagt es dir."
NICHT NUR SCHWARZ UND WEISS
Und genau das schätze ich an "How not to die". Dr. Greger versucht nicht, einen zum Vegetarier oder Veganer zu machen. Er hat in Interviews gesagt, dass er diese dogmatischen Einteilungen selbst nicht leiden kann. Daher spricht er stets von "plantbased diet", also pflanzenbasierter Ernährung. Und er sagt, das es vielen Menschen deshalb so schwer fällt die Ernährung umzustellen, weil sie das mit "OMG, ich darf nie wieder Fleisch (Eier, Milchprodukte, whatever) essen!" gleichsetzen. Da sein Ziel jedoch ist, Menschen zu gesünderer Ernährung anzuhalten, die viele der Hauptrisikofaktoren für frühzeitigen Tod mildert bzw. ausschaltet, hält er es nicht für sinnvoll, dogmatisch zu sein. Wenn jemand einmal im Monat ein Schnitzel essen möchte, dann soll er das tun und es vor allem genießen. Und auch, wenn man ZUSÄTZLICH zur normalen fleischlastigen Ernährung auf Nüsse, Bohnen, Obst, Gemüse, etc. achtet, ist das immer noch besser, als weiterzuessen wie vorher.
Es ist nämlich oft dieser "nie wieder"-Gedanke, der uns davon abhält, überhaupt etwas zum Positiven zu ändern. Wie ich das handhabe, lest ihr weiter unten.
Wenn ich so überlege, dass ich es locker schaffe GAR KEIN Obst und Gemüse zu essen (ja, wirklich, das kann ich wochenlang schaffen, weil ich das nie als selbstverständlich angesehen und deshalb auch nicht drüber nachgedacht habe), dann hat er bei mir einen ziemlich wunden Punkt getroffen. Ich kann das Buch wirklich wärmstens empfehlen, sowie seine Website nutritionfacts.org, wo er mit seinem Team täglich die neuesten Erkenntnisse diverser Studien präsentiert (Alles non-profit. Keine Werbung, keine Konzerne im Hintergrund. Das Projekt finanziert sich durch Bücher- und CD-Verkauf sowie Spenden). Die App "Dr. Gregers Daily Dozen" habe ich auch installiert - das soll mich daran erinnern, was täglich alles auf den Speiseplan gehört.
MEIN WARUM
Für mich ist die Überlegung, mich pflanzenbasiert ernähren zu wollen tatsächlich dem Umstand zu verdanken, dass ich länger ohne Krankheits- und Alterserscheinungen leben möchte. Mich hat z.B. geschockt, dass man (in USA, aber das gilt garantiert auch für Europa) kein 10jähriges (!) Kind ohne "fatty streaks" findet, die mit verantwortlich für Arteriosklerose sind. Es sei, denn, sie haben sich pflanzenbasiert ernährt (aber Vorsicht: Keine vegane Vollkorndiät für Säuglinge! Das will ich nur der Vollständigkeit halber erwähnen, weil das lebensgefährlich ist).
Um noch genauer zu werden: Ich erhoffe mir davon u.a. bestimmte Tabletten nicht mehr nehmen zu müssen (chronische Darmentzündung, die ulkigerweise nicht mehr die Colitis ulcerosa ist, die ich hatte, seit ich 8 war, sondern nur irgendwas nicht Zuordenbares) und wer weiß, vielleicht kriege ich auch mal mehr als 270 auf dem Peak-Flow-Meter hin. Asthma ist zwar nicht mehr akut, aber mein Lungenvolumen entspricht dem einer Maus. Und meine dauerhaft zugeschwollenen Nasenschleimhäute machen das alles nicht besser. Vielleicht kriege ich das ja auch in den Griff.
Ansonsten kann ich nicht klagen: Seit ich einige Nahrungsergänzungsmittel nehme (z.B. auch B12, was ja bei pflanzenbasierter Ernährung noch wichtiger ist als sonst), war ich nicht mehr krank. Genauer: Ich war seit über einem Jahr nicht mehr erkältet und hatte auch sonst nichts. Außerdem fühle ich mich trotz der Mäuselunge leistungsfähiger. Vor allem bin ich nicht mehr von morgens bis abends müde. Das war vorher echt ein Problem.
Mein zweiter Grund ist das Abnehmen. Wenn es nur ums Abnehmen dabei ginge, wäre es einfacher, weil ich dann darauf pfeifen könnte, ob z.B. in veganen Wurst- und Käse-Ersatzprodukten tonnenweise gesättigte Fettsäuren vorhanden sind, die die Arterien verkleistern. Aber gesund, lecker UND dabei Abnehmen ist echt eine Herausforderung. Dazu unten mehr.
Dass ich hier die Tierhaltung und Umwelt nicht aufzähle, liegt daran, dass ich das für einen sehr angenehmen Nebeneffekt halte, es aber nicht der Grund ist, mich vorwiegend pflanzenbasiert ernähren zu wollen. Ich kaufe (für die Familie) nach Möglichkeit sowieso nur noch Biofleisch (okaaay, bei Wurst funktioniert das eher suboptimal). Am Besten fand ich ohnehin die Variante der Schweizer, die nur Fleisch aus der Schweiz zu kaufen bekommen. Das stammt nämlich aus vernünftiger Tierhaltung. Das merkt man nicht nur am angemessen hohen Preis, sondern vor allem am Geschmack und daran, dass es in der Pfanne nicht so schrumpft wie Fleisch aus Massenproduktion. Ich war schon immer Gegner der "Geiz ist geil"-Mentalität und das Argument, man könne sich gutes Fleisch nicht leisten, halte ich für pure Bequemlichkeit. Kein Mensch verlangt, dass wir sieben Tage pro Woche Fleisch essen müssen. Was ist aus dem guten alten Sonntagsbraten geworden? Wenn man sich den Fleischmüll unter der Woche spart, kann man sonntags ein tolles Stück Biofleisch auf den Tisch bringen.
UMDENKEN
Ich habe also angefangen, mich mit Gemüse und Obst abzufüllen und diverse Getreidesorten durchprobiert. In der Superbowl-Nacht habe ich trotzdem die liebevoll handgeklöppelten Burger und Chickenwings von Kind 3 und 4 gegessen. Und gestern wurde unser Schwiegersohn in spe 30 und wir waren schwäbisch essen. Da fange ich nicht an, an Salatblättern zu nagen. Da gab es Schwäbische Platte und Kaiserschmarrn. Und heute gibt's wieder jede Menge Obst und Gemüse. Das findet mein Körper garantiert besser als IMMER so zu essen wie bisher.
Sonst verzichte ich weitgehend auf Milchprodukte und Fleisch - und auf meine geliebte Wurstgurke. Die bekommt ihre Chance sicher noch mal - aber nicht mehr täglich.
Gemüsespieße mit Walnusssoße haben der ganzen Familie geschmeckt. Eine Gemüsesuppe mit reichlich Brokkoli war dann aber überraschend eklig. Den Kindern hat es sogar noch geschmeckt, aber mir war irgendwann gar nicht mehr gut und ich habe mich gefragt, warum ich das gemacht habe :-D
Also kommt das Rezept auf den Index ;-) Dafür habe ich die besonders leckeren Sachen in Evernote abgespeichert und auch als besonders lecker getaggt.
Was auf jeden Fall öfter gemacht werden wird, ist dieser Smoothie, den ich mir eben selbst ausgedacht habe:
MANGO-MANGOLD-SMOOTHIE
Ich habe Folgendes spontan in meinen Mixbecher geworfen:
- eine halbe Mango
- ein paar Mini-Mangold-Blätchen (für das dunkelgrüne Blattgemüse)
- 1 gehäufter TL Hummus (für den Bohnenanteil)
- 1 EL geschroteten Leinsamen (für Omega 3)
- ein paar Himbeeren
- ein paar Blaubeeren
- 1 EL Kurkuma
- ein paar Dinkelflocken
- Cashewmilch, bis ich fand, dass es genug ist
Dann habe ich mit dem Stabmixer alles kurz durchgemixt.
Das war so lecker, dass es sogar Miss Kleinkind gechmeckt hat! Hier gilt nämlich: Sie muss einmal probieren, und wenn es dann nicht schmeckt, lasse ich sie damit in Ruhe. Aber als sie für diesen Smoothie sogar aus einem Sektglas mit (wiederverwendbaren) Strohhalm trinken durfte, hat sie ein paarmal Nachschlag geholt. Gewusst wie ;-)
MILCHPRODUKTE
Das ist in der Tat ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Ich bin z.B. noch auf der Suche zu einer guten Sahne-Alternative. Und der vegane Käse schmeckt mir zwar erstaunlich gut, aber da wimmelt es vor gesättigten Fetten. Vermutlich werde ich über kurz oder lang nur noch Hummus auf dem selbst gebackenen Dinkelbrot essen. Das schmeckt übrigens fantastisch mit Erdbeermarmelade, auch wenn meine Kinder mich für völlig verrückt halten ;-)
Aber das Hauptproblem ist eigentlich mein Tee. Ich trinke seit mindestens 25 Jahren Schwarzen Tee mit Milch. Mit viel Milch. Mein Tee muss weiß sein.
Als Erstes habe ich Mandelmilch probiert. Wird nicht nur nicht weiß (wie überhaupt bei allen Pflanzen"milch"produkte) - es nimmt dem Tee auch nicht die Bitterstoffe. Dabei war das schon in den 80ern der Grund, weshalb ich Tee entweder mit Kluntje oder mit Milch trank.
Zweiter Versuch: Sojamilch. Genauer: Soja-Vanille-Milch. Das war so dermaßen widerlich süß, dass ich es ohnehin nicht mehr in Betracht gezogen hätte. Aber dass mir Sojamilch nicht mehr ins Haus kommt, hat einen ganz anderen Grund: Ich weiß jetzt endgültig, dass ich Sojazeug nicht vertrage. In Form von Miso ist es ok und Tempeh liegt noch im Kühlschrank; das probiere ich demnächst. Aber ich hatte nach dem mehrmonatigen Verzehr von Sojajoghurt Magenschmerzen aus der Hölle. Und die Soja-Vanillemilch hat mir Ähnliches beschert. Also nein danke.
Haferdrink hat den gleichen Effekt wie Mandelmilch.
Im Kurs von thedairydetox.com empfehlen sie, die Kuhmilch im Kaffee / Tee immer mehr mit pflanzlicher "Milch" zu mischen und sie so Schritt für Schritt zu ersetzen, bis man sich an den Geschmack gewöhnt hat. Weil auch Michelle und Allison den Ansatz verfolgen, nicht zu dogmatisch zu sein, weil man sonst am Ende gar nichts ändert.
Allerdings schmeckte mir die Mischung auch nicht und das Bitter-Problem bleibt ja zum Schluss doch. So habe ich also einige Tage lang wieder pure Kuhmilch in den Tee gekippt, weil ich meinen Tee nämlich genießen möchte. Die allerwichtigste Tasse ist mein Morgentee. Der MUSS schmecken.
Aber heute habe ich noch einmal etwas ausprobiert: Cashewmilch! Und die funktioniert! Sie schmeckt nicht komisch vor, und mein Tee ist auch nicht bitter. Bingo!
FAZIT
Sich gesünder ernähren ist kein Ponyschlecken. Äh, Zuckerschlecken (Zucker ist sowieso etwas, was ich immer schon möglichst sparsam eingesetzt habe). Und kein Ponyhof, so wie das Leben sowieso. Ich hätte mir früher NIE die Mühe gemacht, den o.g. Smoothie zu mixen. Da galt: Kühlschrank auf, irgendwas essen, was möglichst nicht noch zubereitet werden muss, und fertig.
Abends habe ich schon immer aufwändig gekocht. Kein Kochbeutelreis (noch nie!) kein Fertig-Kartoffelbrei (der ist mal durch unglückliche Umstände hier eingeführt worden und auch nur weil es schnell gehen sollte, aber das vermeide ich nach Möglichkeit) und auch sonst keine Fertiggerichte, außer manchmal etwas Tiefgekühltes. Aber normalerweise wurde hier schon immer "anständig" gekocht.
Jetzt habe ich den Spagat, dass ich plötzlich besonders viel Gemüse (v.a. grünes Blattgemüse und besonders buntes Gemüse wegen der Antioxidantien) unterbringen muss, aber möglichst so, dass es der Familie nicht auffällt. Geschroteten Leisamen kann ich überall hineinmogeln (z.B. in die Bolognese-Soße, die die Familie weiterhin liebt), und dass sie neulich Vollkornnudeln gegessen haben, ist ihnen nicht mal aufgefallen (und ich habe es bis heute nicht verraten. Mal sehen, wer hier mitliest *g*). Ich finde es nämlich auch blöd, wenn ich mich gesünder ernähre, die Familie aber nicht daran teilhaben lasse.
Natürlich klappt das nicht immer und dann esse ich eben Grünzeug und die anderen etwas anderes. Aber es ist in jedem Fall aufwändiger geworden und ich mache mir sehr viel mehr Gedanken darüber, was ich einkaufe.
Es ist auf jeden Fall sehr spannend, was Neues auszuprobieren. Ich habe schon Sachen kennengelernt, von deren Existenz ich vorher nichts wusste. Und weil das so spannend ist, habe ich in meinem Insta-unsp0rtlich-Account auch den Hashtag #petrasveganfoodadventure etabliert. Ich habe z.B. neulich Fake-Parmesan aus gemahlenen Mandeln, Nährhefe und Essig gezaubert. Voll krass!
Wie gesagt, es heißt nicht, dass ich zur Veganerin werde, aber ich versuche für meinen Körper das Beste aus einer pflanzenbasierten Ernährung herauszuholen, ohne bei Feierlichkeiten nur am Möhrchen zu lutschen.
Ich hoffe, ihr konntet aus dem Beitrag auch etwas für euch mitnehmen. Und ich freue mich auch über eure Erfahrungen. Schreibt mir das gerne in die Kommentare!
Ich trinke jetzt meinen Nachmittagstee mit Cashewmilch und plane das Abendessen :-)
Liebe Grüße
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# Link | Petra A. Bauer | Dieser Artikel erschien am Montag, 11. Februar 2019 um 15:29 Uhr in LIFESTYLE, Gesundheit & Fitness
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Tags: vegan, plastikfrei, Plastik, pflanzenbasierte Ernährung, Häkelnetze, häkeln, gesund ernähren, Flexitarier, abnehmen
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