Wochenend-Wohnstyling: Rot
Wir haben ja im letzten Jahr unser Erdgeschoss saniert, aber so ganz fertig sind wir noch nicht. Die Schwierigkeit ist auch, dass unsere Räume recht klein sind und es bisher kein echtes Wohnkonzept gab. Irgendwie musste halt alles rein.
Das wollte ich nicht mehr. Mit dem neuen Sofa und den neuen Sesseln kam eher zufällig eine Akzentfarbe ins Wohnzimmer: Rot.
Monsieur Katz bildet einen wunderbaren Kontrast zum roten Teppich :-)
"Wohnst du noch oder lebst du schon?", lautete die Frage eines schwedischen Möbelhauses, die ich nie so recht beantworten konnte. Wir lebten hier so vor uns hin und wohnten schon auch irgendwie. Viele Menschen mit viel Zeug auf wenig Raum - was bleibt da schon? Und da ich sehr viele Wohnstile und Farben mag und nebenbei unter Entscheidungsschwierigkeiten leide, war letztlich die Hauptsache, möglichst viel Stauraum zu schaffen. Billyregale bis fast unter die Decke, etc.
Die Dinge, die nun ins Wohnzimmer dürfen, sind deutlich niedriger:
Der Zufall begann mit drei Metern kuschligem Stoff, den ich spontan in einem Stoffladen in Winterthur erstanden hatte, ohne zu wissen, was ich mal damit anfangen würde. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir die Renovierung noch nicht einmal begonnen, geschweige denn gewusst, dass wir mal diese Couch haben würden. Norwegersterne und Rentiere also. Rot und Wollweiß.
Dann erstand ich beim Möbelschweden zu Weihnachten 2013 drei große Leucht-Pappsterne. Und den roten Teppich. Ein Stern durfte auch nach Weihnachten bleiben, weil ich das Licht so mochte und die Ecke sonst so dunkel wäre. Denn die in der Decke eingelassenen LEDs nutzen wir wirklich nur, wenn wir ganz dringend Helligkeit brauchen. Viel zu ungemütlich. Also begann ich Lichtquellen zu sammeln.
Unser Klavier und ein New-York Aquarell des Künstlers Andreas Mattern.
In der Klavier-Ecke war es einfach, weil das Klavier seine Lampen selbst mitbringt. Eigentlich beleuchten sie unsere Noten, doch wenn wir nicht spielen, wird u.a. ein Familienporträt angestrahlt. Über dem Klavier, das zuvor an einer anderen Wand stand, hing damals ein wesentlich größeres Bild: ein Druck des Kornfelds von van Gogh. Da wir jedoch genügend Künstler kennen, möchten wir lieber Originale kaufen und anzuschauen. So durfte das New York Taxi Aquarell von Andreas Mattern übers Klavier. Da ist schließlich auch Rot drin!
Dadurch, dass das Bild kleiner ist, passen noch weitere (noch kleinere) Bilder dorthin. Ich überlege, Typographien anzufertigen und einige meiner Instagram-Fotos auszudrucken und aufzuhängen - z.B. diese hier:
Einige meiner Instagram-Bilder mit der Farbe ROT. Alle Fotos: Petra A. Bauer
Ihr könnt mir übrigens gerne auf Instagram folgen :-)
Die roten Gardinen (nur Dekoschals zum "Einrahmen des Fensters) sind schon vorhanden. Aber weil wir noch aus Vor-Sanierungszeiten wisssen, wie zickig die Mauer über dem Fenster ist, konnten wir uns noch nicht dazu durchringen, die Gardinenstange anzubringen. Kommt aber noch.
Zum Glück haben wir die Wohnzimmerwand größtenteils entfernt, sonst würde das Zimmer noch murkliger wirken.
Wir besitzen zwei Staubsauger: einen ganz normalen mit Stromkabel und Power und einen Akkusauger. Beide sind wirklich auch nur zufällig rot. Und nein, wir haben keine Besenkammer.
Zwei Lampen hatten wir in Schweden-Manier schon seit Jahren im Fenster stehen. Allerdings hatten die blaue Schirme. Dann kramte ich auf dem Dachboden herum und entdeckte dort zwei rote Lampenschirme, die ich offenbar mal gekauft hatte.
Nachdem ich die Schirme ausgetauscht hatte, erinnerte ich mich auch an die rote 70er-Jahre-Lampe, die nie einen richtigen Standort bei uns gefunden hatte. Ein Erbstück meiner Eltern. Irgendwie war sie bisher immer nur irgendwo abgestellt wordenl passte aber nirgends richtig hin. Aber jetzt!
Das Wohnzimmmer auf der rechten Seite. Da sieht man, wie schmal der Raum ist.
Der Leucht-Globus gehörte schon meiner Omi, die dreiarmige Biege-Lampe hinter dem Sessel ist dagegen ganz neu vom Mööbelschweden.
Bei meinem Streifzug durchs Haus, auf der Suche nach roten Dingen, entdeckte ich das Herz-Bild wieder, das unsere Jüngste vor rd. sechs Jahren gemalt hatte. Ups, da war sie zehn Jahre alt. Wie die Zeit vergeht! Natürlich habe ich erst NACH dem Fotografieren gemerkt, dass das Bild schief hängt ...
Das links neben dem Sessel sind übrigens die Bongos, die mein Schatz vor über 30 Jahren mit in die Beziehung brachte. Hinterm Billy-Regal steht der Hula-Hoop-Reifen vom Instagram-Foto oben.
Und vor dem Regal ein von meiner Mom geerbter Glastisch auf Rollen. Den habe ich ebenso hervorgekramt, wie den Korb für meine Wolle. Auf dem Tisch habe ich das wunderbare Buch Urban Vintage * in Coffee-Table-Manier drapiert. Aufgeschlagen ist die Seite mit Fotos aus einem New Yorker Loft. Im Buch werden Wohnstile und Ambiente á la Paris, Kopenhagen, London, L.A. und New York vorgestellt. Wirklich sehr inspirierend und schön zum Träumen.
Close-up vom Billy-Regal.
Zu guter Letzt ist mir in einer Kiste noch ein rotes (!) Schranklicht begegnet. So ein batteriebetriebenes, wo man drauf drückt um es anzuschalten. Das kann man hier zwar nicht sehen, aber zumindest seht ihr, dass das obere Regalfach beleuchtet ist.
Einige Sachen stehen noch an, aber fürs erste bin ich zufrieden. Mir gefällt's :-)
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# Link | Petra A. Bauer | Dieser Artikel erschien am Sonntag, 28. September 2014 um 00:01 Uhr in LIFESTYLE, Wohnen & Einrichten
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