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Verschiedene Schulformen: Sportinternat

Wenn euer Kind sich im Abschlussjahrgang der Grundschule befindet, steckt ihr sicher mitten in den Überlegungen zur Schulwahl. Abgesehen von den Schullaufbahnempfehlungen, die beeinflussen, ob euer Kind an der Haupt-/ Realschule oder am Gymnasium weitermachen wird, gibt es auch viele andere Formen. Z.B., die Gesamtschulen, die von allen besucht werden können, aber Schulen mit besonderer pädagogischer Prägung, wie z.B. Sport oder Musik

Soll ich mein Kind aufs Sportinternat schicken? Foto:  © Monkey Business - Fotolia

Foto:  © Monkey Business - Fotolia

Soll ich mein Kind auf ein Sportinternat schicken?

Zur Zeit finden überall die Tage der offenen Tür statt, an denen sich die Schulen präsentieren. Natürlich treten sie im Sonntagsstaat auf, daher lohnt es sich, auch einmal die Schüler zu befragen. Die sind nämlich meist ehrlich, was die Zustände auf der Schule angeht ;-)

Auf jeden Fall bekommt ihr einen guten Überblick über das Angebot. Und wenn euer Kind besonders sportlich ist, habt ihr schon über ein Sportinternat nachgedacht?

Das klingt zunächst schlimmer, als es ist. In den meisten Internaten gibt es interne und externe Schüler. Wenn ihr nicht allzu weit weg wohnt, besteht daher kein Zwang, euer Kind dort auch wohnen zu lassen. Zumal dies natürlich zusätzliche Kosten verursacht.

Ab wann auf die Sportschule?

Ist euer Kind sportlich begabt und möchte das ausbauen, benötigt es eine möglichst individuelle und umfassende Förderung in allen Bereichen, nicht nur in sportlicher Hinsicht.

Die meisten Internate nehmen Schüler erst ab der fünften, viele Sportinternate sogar erst ab der achten Klasse auf. Eine Grundschule in Internatsform ist eher die Ausnahme. Die Gedanken um die sportliche Förderung müssen sich Eltern also nicht zwingend schon zum Schulanfang machen.

Welches Sportinternat ist das Richtige?

Wenn möglich, solltet ihr verschiedene Sportschulen besuchen. Das grundlegende Konzept (sportliche Förderung) steht zwar fest, aber es gibt viele weitere Punkte, die beachtet werden müssen. So solltet ihr auf möglichst kleine Klassen achten, auf vielfältige Freizeitangebote, für die nicht jedes Mal Zusatzkosten anfallen und auf die Unterstützung insbesondere schwacher Schüler.

Eine wichtige Frage bei der Suche nach dem richtigen Sportinternat ist auch die nach den Kosten. Im Durchschnitt müssen Eltern mit einem Schulgeld zwischen 300 und 800 Euro pro Monat rechnen. Hinzu kommen (bei internen Schülern) die Kosten für Unterkunft und Verpflegung, die sich zwischen 600 und 1.800 Euro monatlich bewegen können. Günstiger wird es meist bei kirchlichen Trägern. Auch durch besondere sportliche Leistungen kann ein Kind günstiger im Internat untergebracht werden, etwa, wenn es sich für ein Stipendium qualifiziert.

Wenn ihr von Anfang an eine Internatsunterbringung für euer Kind ausschließt, werdet ihr jedoch vermutlich die nächstgelegene Sportschule ins Auge fassen. In Berlin gehen die Kinder, die sportlich gefördert werden wollen, wohl fast alle auf die Poelchau-Oberschule - eine sog. Eliteschule des Sports.

Wer kann aufs Sportinternat?

Wie der Name schon sagt, ist das Sportinternat in erster Linie für Leistungssportler oder sehr sportliche Kinder gedacht. Fast immer muss daher eine Aufnahmeprüfung abgelegt werden. Beim Sportinternat sind hier verschiedene sportliche Übungen zu absolvieren. Anhand der Aufnahmeprüfung kann auch über ein Stipendium entschieden werden.

Generell gilt aber, dass kein Kind dazu gedrängt werden sollte, aufs Internat zu gehen. Nur wenn es selbst dazu bereit ist, ist eine Sportschule für das Kind sinnvoll. Der tägliche Trainingsaufwand ist auch nicht zu unterschätzen. Schließlich werden hier zukünftige Leistungssportler gefördert.

Sensible Kinder, die eher schüchtern sind und sich nur schwer oder auch gar nicht durchsetzen können, sollten nicht zusätzlich durch die Trennung von den Eltern belastet werden. 

Außerdem gilt in beinahe jeder Schule mit besonderem pädagogischen Schwerpunkt, dass ein bestimmter schulischer oder sportlicher Bereich gefördert wird, aber nicht so sehr die individuelle Entwicklung der Kinder.

Im Zweifel: ausprobieren. Ein Schulwechsel ist immer noch möglich, wenn euer Kind mit den Anforderungen nicht zurecht kommt. Besteht von Seiten eures Kindes der Wunsch, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert.

Andere Schulformen:

# Link | Petra A. Bauer | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 22. Januar 2015 um 11:00 Uhr in FAMILIE, HOMESCHOOLING / SCHULE | 19061 Aufrufe | 0 Kommentare | Kommentare per RSS-Feed abonnieren
Tags: Sportschule, Sportinternat, Sportbetonung, Schulwahl, Schulen mit besonderer pädagogischer Prägung


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