Kräuterbutter aus Schlagsahne selbermachen
Ganz sicher wissen eure Kinder schon, dass die MIlch nicht in Tetrapacks geboren wird, sondern von der Kuh stammt. Vielleicht auch, dass Butter etwas mit Milch zu tun hat. Aber wie wäre es, wenn ihr mit euren Kindern mal selber Butter macht? Das ist viel einfacher, als es klingt und ein Aha-Erlebnis, nicht nur für die Kleinen. Und damit es richtig lecker wird - wieso macht ihr nicht gleich Kräuterbutter? Ich schwöre, hinterher wollt ihr keine gekaufte mehr essen.
Ihr benötigt für eine Butterportion
- 500 ml flüssige Schlagsahne
- verschiedene Kräuter nach Belieben
- 1 Knoblauchzehe
- etwas grobes Meersalz (normales Salz geht zur Not auch)
Dazu ein Glas mit Schraubverschluss oder ein anderes Gefäß zum Schütteln, z.B. einen Mix-Fix*. Wichtig ist, dass ausreichend Platz im Gefäß ist, damit die Sahne sich bewegen kann.
Vermutlich funktioniert das Ganze auch im Mixer (habe ich noch nicht ausprobiert, aber es gibt ja Menschen, bei denen Schlagsahne IMMER Butter wird *g*), aber der Aha-Effekt ist besser nachzuvollziehen, wenn per Muskelkraft geschüttelt wird. Am besten wechselt sich die Familie reihum ab, denn bei mir hat die Schüttelei rd. 30 Minuten gedauert.
Außerdem benötigt ihr etwas, um die Kräuter zu zerkleinern. Ich habe ein Wiegemesser benutzt, ihr könnt aber auch einen Pürierstab nehmen oder einfach ein Messer. Die einzelnen Abschnitte sollten jedoch nicht zu groß sein.
Selbstgemachte Kräuterbutter aus Schlagsahne schmeckt unschlagbar gut! Foto: Petra A. Bauer 2015.
Zunächst werden die Kräuter zerkleinert. Ich habe bei meinem Versuch einige Stängel Schnittlauch, Petersilie, Mönchsbart (Soll angeblich ein neues Trendgemüse sein. Sieht aus wie plattgeklopfter Schnittlauch und riecht nach nix), Kerbel, Zitronenthymian, Rosmarin, Dill und einige Blätter Basilikum genommen und das Ganze mit ein paar Krümeln Meersalz (habe die Salzmühle 3 - 4mal gedreht) und dem Knoblauch fein gewiegt. Ja, das heißt tatsächlich so und ist kein grammatikalischer Fehler.
Dann habe ich die Kräutermasse in den Mix-Fix gegeben, die Sahne hinterhergekippt und das Gefäß - WICHTIG! - gut verschlossen. Und dann eben geschüttelt, bis mir fast der Arm abgefallen ist.
So klebt der Kräuterbutterklumpen direkt nach dem Schütteln im Mixrädchen des Mix-Fix. Foto: Petra A. Bauer
Irgendwann kommt dann der Moment, in dem sich die Sahne in einen Butterklumpen und Buttermilch spaltet. Die Kräuter-Buttermilch gießt ihr am besten in eine Tasse (schmeckt ebenfalls sehr gut!) und drückt den Butterklumpen mit den Händen noch ein wenig aus. Ihr könnt die Kräuterbutter im Prinzip sofort verwenden. Am besten schmeckt sie natürlich auf frischem Brot oder auf Grillfleisch.
Falls ihr die Kräuterbutter ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren wollt (ihr könnt natürlich auch eine größere Menge zubereiten und portionsweise einfrieren), solltet ihr den Butterklumpen noch ein paarmal mit Wasser schütteln, bis das abgegossene Wasser klar herausläuft. Ich habe die Butter dann in eine verschließbare Plastikdose gegeben und mit dem Löffel draufgedrückt, um weiteres Wasser herauszupressen und abzugießen.
Die fertige Kräuterbutter. Lecker! Foto: Petra A. Bauer 2015.
Das Ergebnis ist eine Kräuterbutter, wie wir sie noch nie gegessen haben. Einfach der Hammer! So wurde sie auch nie, als wir einfach normale Butter mit Kräutern gemischt haben. Ich überlege tatsächlich, auch die normale Butter in Zukunft selber zu machen, weil das Geschmackserlebnis wirklich ein anderes ist.
Und nun bin ich gespannt darauf, wie eure Kinder die Verwandlung finden. Ich freue mich über Berichte in den Kommentaren!
# Link | Petra A. Bauer | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 05. Februar 2015 um 16:42 Uhr in LIFESTYLE, Essen & Trinken, Selbermachen
| 23542 Aufrufe | 0 Kommentare | Kommentare per RSS-Feed abonnieren
Tags: selbst gemacht, selbermachen, Rezept, Kräuterbutter, Butter machen, Butter
05