Dynamischer Arbeitsplatz für mehr Inspiration
Das kennen wir doch alle in irgendeiner Form: die Arbeit stockt, wir starren Löcher in den Monitor und fühlen uns vollkommen uninspiriert. Kreativität, wo bist du hin? Aber selbst bei verhältnismäßig unkreativen Berufen ist mitunter einfach die Luft raus und nichts geht mehr. Das schreit nach Veränderung! Also lasst uns Arbeitsplatz und Arbeitsablauf dynamischer gestalten.
Die Erkenntnis ist nicht neu: Bewegung hilft beim Denken. Wenn ihr also mit euren Gedanken ständig abschweift, gibt es zunächst zwei Möglichkeiten:
Im Stehen arbeiten
Spätestens wenn der Rücken zu zwicken beginnt und der Nacken schmerzt, wird es Zeit für einen Stellungswechsel, denn eine verkrampfte Sitzhaltung kann die Konzentration ganz schön beeinträchtigen. Was dann helfen kann, ist arbeiten im Stehen. Und das funktioniert auch wenn ihr kein Stehpult habt, oder vor der Investition in ein solches erst ausprobieren wollt, ob die Stehaufmännchenstrategie etwas für euch ist.
Ihr könnt z.B. eine Küchenarbeitsplatte nutzen, auf die ihr ggf. ein paar Bücher oder einen flachen Karton stellt, sodass der Steh-Arbeitsplatz für den Laptop eine angenehme Höhe hat. Vielleicht bemerkt ihr, dass ihr dann beim Tippen herumzappelt oder wippt. Das ist prima, genau so soll das sein, das peppt das Gehirn auf und kräftigt die Rückenmuskulatur.
Abgesehen davon, fühlen sich Im-Stehen-Tipperinnen nach eigenen Aussagen energiegeladener und zufriedener.
In Bewegung bleiben
Der erste Schritt ist getan, aber um die Ideen noch mehr sprudeln zu lassen, könnt ihr buchstäblich noch einen Schritt weitergehen:
Routinen und immer gleiche Abläufe können euch zwar helfen, schneller in die Arbeit hineinzufinden, aber um eure Kreativität anzufeuern, tut ein Tapetenwechsel gut. Anstatt den ganzen Tag hinter verschlossenen Türen zuhocken, geht woanders hin! Wenn ihr in einem Gemeinschaftsbüro arbeitet, tragt den Laptop in die Kaffeeküche und arbeitet eine zeitlang dort.
Wenn ihr Kollegen trefft, findet garantiert ein Austausch statt, der euch inspiriert oder zumindest dabei helfen kann, eventuelle festgefahrene Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Und sei es, weil eure Kollegin einen völlig schrägen Mustermix trägt der euch innerlich erschaudern lässt. Vielleicht ist etwas Ähnliches die Lösung eures Problems?
Ihr seid völlig alleine im Home Office? Ihr könnt euch trotzdem eine andere Kulisse suchen. So lange ihr in der Küche oder im Wohnzimmer einen Tisch habt, auf dem Platz für euer Notebook ist, könnt ihr ein bisschen in der Wohnung herumwandern. Und warum nict auch mal im Kinderzimmer arbeiten, wenn die Kinder in der Betreuung sind. Wohlbemerkt: Nur für den Tapetenwechsel. Ihr solltet der Versuchung widerstehen, Playmobil aufzuräumen und Snickers-Papier vom Boden in den Müll zu befördern.
Das Mittagstief
Wenn ihr schon unbedingt mit Playmobil spielen müsst, dann tut es bewusst. Nämlich dann, wenn sonst nichts mehr geht. Toter Punkt, Mittagstief. Kreuzworträtsel oder auch einfach mal Dots auf dem Smartphone daddeln ist auch okay, so lange es er Regeneration dient. Aber auch mit Legosteinen herumfummeln, während ihr ein entspanntes Telefonat mit einer Freundin oder Kollegin führt, bringt euer Hirn wieder in Schwung und euch auf neue Ideen. Und wenn alles nichts hilft: Zehn Minuten raus an die frische Luft!
Ich gieße dann beispielsweise die Blumen im Garten oder hänge Wäsche auf. Alles, was halbwegs stupide ist, ist in dieser Phase genau richtig.
Treibstoff fürs Hirn
Gedankenloses Essen, sowie Stress-Essen solltet ihr vermeiden. Hey, wir wissen doch, wo das endet: Im nächsten Klamottenladen, weil wir in unsere alten Sachen nicht mehr hineinpassen. Bei einner meist sitzenden Tätigkeit, kann man ganz problemlos innerhalb weniger Monate richtig toll zunehmen, wenn der sportliche Ausgleich fehlt. Und der fehlt gerade bei zu Hause arbeitenden Müttern häufig schon aus Zeitmangel, bzw. weil wir glauben, uns die Zeit nicht nehmen zu können.
Also tricksen wir mal wieder: Wir halten Süßkram und fettiges Zeug außer Sichtweite und stellen gesunde Snacks, wie rohes Gemüse oder Früchtequark vor unsere Nase. Auch wenn immer mehr Ernährungswissenschaftler dafür plädieren, dass wir lieber nur noch drei Mahlzeiten am Tag zu uns nehmen sollten, anstatt die ganze Zeit irgendetwas vor uns hin zu mümmeln, ist es doch besser Möhrchen zu knabbern, als Chips oder Schokolade.
Ihr solltet auf jeden Fall vermeiden, vor lauter Arbeit das Essen völlig zu vergessen. Das Gehirn braucht Futter, damit es optimal funktioniert. Sonst versiegt eure Kreativität wieder, die ihr mit dem Stellungs- und Tapetenwechsel doch gerade so schön wieder in Gang gebracht habt.
Und wenn gar nichts mehr geht: #tasskaff hilft immer ;-)
# Link | Petra A. Bauer | Dieser Artikel erschien am Dienstag, 10. September 2013 um 01:34 Uhr in KARRIERE, Arbeitsplatz, Home Office
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