Stapeln? Ja bitte! Der Vorteil von Batch-Operations
Ihr kennt das: Es ist ein Berg von Aufgaben zu erledigen und nach jedem Haken auf eurer To-Do-Liste müsst ihr euch auf neue Anfoderungen einstellen. Das kostet Zeit, Nerven und Energie. Deshalb ist es effektiver, ähnliche Dinge zu sammeln und in einem Rutsch nacheinander zu erledigen.
Mails checken, Post erledigen, Rechnungen bezahlen, Kolumne schreiben, Einkäufe überlegen. Wir switchen den ganzen Tag von einer Aufgabe zur nächsten. Die Unterbechungen durch Kinder, Paketboten und Zeugen Jehovas sind da nicht mal mit eingerechnet. Und jede abgeschlossene Aufgabe birgt die Gefahr, dass wir vor dem nächsten Punkt auf unserer To-Do-Liste (so wir denn eine haben) erstmal ein Päuschen machen:
- Kaffee trinken
- die Pinguine aus dem Kühlschrank lassen
- Facebook leer lesen
- Twitter leer lesen
- Instagram leer gucken
Ihr habt da sicher eure eigene Taktik ;-)
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mich nervt das inzwischen kolossal. Ich habe die Effektivität ganz gewiss nicht erfunden, aber ich möchte dringend effizienter arbeiten.
Die gute Nachricht: Ich habe einen Weg dafür gefunden.
Batch Processing ...
...beschreibt die Sache mal wieder hübscher, als ein deutscher Begriff es könnte. Stapelweise abarbeiten klingt nicht so sexy und trifft es auch nicht richtig. Ich nenne es dann lieber gleiche Dinge gemeinsam erledigen.
Wie effizient es ist, ähnliche Sachen in einem Rutsch abzuarbeiten, ist mir bei der letzten Steuererklärung bewusst geworden. Da ich immer bis zum allerletzten Drücker warte, habe ich meist nur noch einen Tag übrig, um der Strafsteuer zu entgehen. Also sitze ich von morgens bis abends am Schreibtisch, sortiere Belege nach Gruppen, rechne den ganzen Kram zusammmen und trage die Summen in mein selbstgeklöppeltes EÜR-Formular ein. Am Ende ist das Eintragen in ELSTER ein Klacks, und ich sinke mit einem wohl verdienten Glas Wein auf die Couch.
Und dann staune ich, wie fix das eigentlich ging, auch wenn ich danach völlig hohl im Kopf bin (ich sag nur: ZAHLEN ...). Und wie fokussiert ich mit meinem ADS plötzlich sein kann. Sogar bei verhassten Aufgaben. Irgendwann habe ich tatsächlich daraus gelernt und versuche seither Aufgaben zu bündeln:
- Ich sammle Rechnungen, um mehrere gleichzeitig zu überweisen. Dann musss ich das TAN-Gerät nur einmal rauskramen.
- Betten beziehe ich alle nacheinander - dann habe ich das nämlich hinter mir.
- Ich versuche mehrere Garten-Kolumnen nacheinander zu schreiben, dann musss ich mich nicht dauernd neu in die Tonalität einfühlen.
- Nächstes Projekt: Ich möchte einen Menü-Plan erstellen, damit nicht jeden Tag jemand einkaufen rennen muss (ganz ehrlich: Ich bin das sowieso meist nicht, das machen die Kinder, und zwar sehr gerne). Zumindest muss ich dann auch nicht jeden Tag neu überlegen, was es zu Essen geben soll. Einmal durch diverse Kochbücher (oder Kochblogs) gestöbert ist zeitsparender, als jeden Tag irgendein Verzweiflungssessen zu kochen. Und gesünder ist es auch.
Was arbeitet ihr gebündelt ab?
Ich bin sicher, dass ihr - bewusst oder unbewusst - auch diverse ähnliche Dinge am Stück wegschafft. Von John Lee Dumas von Entrepreneur on Fire weiß ich beispielsweise, dass er drei Tage lang je 10 Unternehmer interviewt, um für den gesamten Monat täglich einen Unternehmer-Podcast online stellen zu können (natürlich automatisiert). Incl. Postprocessing hat er damit dann nur einne knappe Woche Arbeit. Wennn DAS nicht effizient ist, weiß ich auch nicht.
Was bündelt ihr für mehr Effizienz?
# Link | Petra A. Bauer | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 09. März 2016 um 11:05 Uhr in KARRIERE, Zeitmanagement / Produktivität / Organisation
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Tags: gleiche Dinge gemeinsam erledigen, gleiche Dinge auf einmal erledigen, en bloc, effizienter arbeiten, effektiver arbeiten, bessere Ergebnisse erzielen, Aufgaben bündeln
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